carmen de los martires pavo real

Carmen de los Martires

Der heutige Blog handelt von einem kleinen Paradies, für viele verborgen, aber gleichzeitig so magisch wie die Alhambra.

Der sieben Hektar großen Park bietet einem eine perfekte Sicht auf die Alhambra, La Vega und die Stadt Granada. Es ist ein einzigartiger Ort, der die Geschichte Granadas vereint und druch den schon Personen wie die Katholischen Könige, Muhammad XII. (Boabdil), Johannes vom Kreuz (San Juan de la Cruz), José Zorrilla y Moral, die Königin Viktoria Eugénie von Battenberg, Manuel de Falla und Federico García Lorca gegangen sind.

 

Die lange und vielfältige Geschichte dieses Ortes beginnt in einer muslimisch geprägten Epoche, als er als Gefängnis genutzt wurde. Dies wollte Königin Isabella I. von Kastilien (Isabela la Catolica) mit der Errichtung der Kapelle „Ermita de los Martires“ (Kapelle der Märtyrer) wiedergutmachen.

 

Das dort entstandene Kloster verschwand im Zuge der Säkularisierung von Kirchengütern. Damit begann die eigentliche Geschichte des Parkes, genauer gesagt im Jahr 1846, als Carlos Calderón das Gelände kaufte und ein privater romantischer Garten entstand. Die Epoche der Romantik verbreitete sich in ganz Europa und sorgte dafür, dass die Städte grüner werden sollten.

Calderón verdanken wir das Konzept des „Gartens aller Gärten“, aber seinem zweiten Besitzer verdanken wir den Respekt der Idee. Wir sprechen von Humberto Meermann.

Carlos Calderón war ein charismatischer Mensch, inspiriert von Valle Inclán. Meermann blieb nicht zurück, sondern war ein Finanzier, der in pompöse Eintichtungen investierte, Ausbeutung der Minen förderte, den Luxus, Feiern und Kontakt zu wichtigen Personen Granadas liebte.

Beide aber behielten das Konzept des vierteiligen Mosaik-Gartens bei: Der französische Barock, englische Landschaftsmalerei, elisabethanisches England und spanisch-nasridisch.

Die Wirtschaftskrise im Jahr 1929 ruinierte Meermann und das Haus fiel an Herzog von El Infantado, der es instand hielt und die Gärten bereicherte.

Nach seinem Tod bekam seine Tochter das Gelände, die es in ihrer Großzügigkeit für 12.000 Peseten an die Stadtverwaltung verkaufte, damit der Park für die Öffentlichkeit zugänglich würde.

Im Jahr 1972 rief die Verwaltung unerwartet zu einem Wettbewerb auf, um Ideen für ein luxuriöses Hotelkomplex zu sammeln. Die provozierte einen Aufstand der Bevölkerung Granadas und das Projekt wurde abgebrochen.

Als Einwohnerin Granadas gefällt es mir sehr, diese Geschichte über die Stadt zu erzählen. Denn Federico García Lorca behauptete einst, man würde in dieser Stadt trotz aller Mühen und Anstrengungen nichts erreichen, da sich die Menschen niemals zusammenschließen. Wie man aber sieht, haben sie es doch geschafft ihre Kräfte zu vereinen, um für die Nachwelt einen einzigartigen und magischen Ort zu erhalten, den wir heute noch genießen können.

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